Gabionenzäune sind eigentlich keine richtigen klassischen Zäune, sondern eher Mauern aus Stein. Seit den 90-er Jahren werden sie immer beliebter.
Gabionenwände und Zäune in der Architektur
Die ersten Architekten, die Gabionen eingesetzt haben, waren die Architekten Herzog & de Meuron aus Basel. Sie bauten in den USA ein Weinlager, welches eine Gebäudehülle aus Gabionenkörben voll mit Steinen beinhaltete. Dieses Gebäude machte mit einem Schlag die Bauweise mit Gabionen berühmt. Denn Herzog und de Meuron zählen zu den 5 bedeutendsten zeitgenössischen Architekten. Unter anderem wurde von ihnen auch die Elbphilharmonie in Hamburg gebaut, die gerade unlängst eröffnet wurde. Das Weinlager mit den Gabionen steht in einer kargen Landschaft. Man denkt, die Steine wurden gerade aus der Nachbarschaft gesammelt, und für die Gabionenwände verwendet. Durch diesen Umstand scheint das Gebäude, aus demselben Material wie die sie umgebende Landschaft zu sein, wie der Erdboden dieser Region. Eine Einheit bildet sich in der Erscheinung, was zum positiven Erlebnis dieses Gebäudes beiträgt.
Was sind Gabionenzäune?
Gabionenzäune bestehen aus vielen Körben aus verzinktem Stahl, in die man Steine füllt. Man benötigt also sowohl Körbe, wie Gabionensteine. Meist werden die Körbe miteinander verdrahtet, sodass sie eine gewisse Standfestigkeit erhalten. Bei höheren Mauern ist unbedingt ein Statiker heranzuziehen, es gilt hier die statische Standfestigkeit zu prüfen. Meist werden dann Aussteifungen eingelegt und ein Fundament wird benötigt. Diese Vorgangsweise ist unbedingt zu befolgen, denn wenn eine Steinmauer umfällt, können Menschen davon erschlagen werden. Man sollte sich da nicht auf sein eigenes Gefühl verlassen, sondern fachlichen Rat einholen.
Gabionenzaun – immer beliebter
Gabionenzäune werden nun immer beliebter, denn sie haben viele interessante Eigenschaften: Sie sind Lärmschutz, Sichtschutz, und sehen zudem gut aus. Ihre Oberfläche erinnert eher an eine Steinmauer, welche dem Auge eine natürliche Entspannung bietet. Die Hohlräume geben Herberge für kleine Tiere, wie etwa Eidechsen. Durch die Steine kann der Gabionezaun Privatsphäre schaffen und abgrenzen, wo ein normaler Maschendrahtzaun ein sichtbare Durchlässigkeit und keine Privatsphäre bieten würde. Durch die Vielzahl der Steine für Gabionen steht auch farblich eine große Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten offen: von weiß bis schwarz, grau bis grün sind alle Farben einer Gabionenmauer möglich.
Korb für Gabionen – unterschiedlicher Hersteller
Gabionenkörbe sind durchaus unterschiedlich, je nach Hersteller. Es gibt Körbe, die eher streng gestaltet sind und viel Metall haben. Dann wiederum existieren Körbe, die eher weich sind und die Steine mehr zur Wirkung kommen lassen. Sie haben weniger Metall, benötigen aber umso mehr eine Aussteifung bei höheren Wänden. Die Auswahl der richtigen Körbe ist Geschmackssache. Jedoch sollte man wissen, dass es Unterschiede gibt! Gabionenkorb ist nicht gleich Gabionenkorb. Die Breite der Körbe ist ebenfalls unterschiedlich. Es gibt sehr schmale und dann wiederum breite Varianten, bis zu 50 cm und mehr ist keine Seltenheit. Dies ergibt sich durch die geforderte Standfestigkeit: Je höher die Mauer werden soll, umso breiter wird der Korb.