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Wärmedämmung – Materialien, Vor- und Nachteile

Eine zusätzliche Dämmung verringert bei Gebäuden den Energiebedarf und sorgt für einen ausgeglichenen Wärmehaushalt. Bei Neubauten gehört eine gute Dämmung von Anfang an dazu, doch auch Altbauten können nachträglich mit einer Dach- oder Fassadendämmung versehen werden. Ob spezielle Wärmedämm-Verbundsysteme, vorgehängte Fassaden oder die Dämmung unter dem Dach von innen, es gibt verschiedene Möglichkeiten und Materialien für diese Vorhaben.

Wärmedämmung mit Mineralwolle

waermedaemmung-materialien-vor-und-nachteileMineralwolle ist wohl das am häufigsten verwendete Material bei der Dämmung. Der Begriff umfasst Glas- ebenso wie Steinwolle. Beide Arten lassen sich leicht verlegen, sind flexibel einsetzbar und zudem preisgünstig. Die Produkte haben sehr gute Dämmeigenschaften, die Schallschutzqualitäten sind jedoch etwas schlechter als bei Styropor. Dämmwolle aus mineralischen Materialien ist außerdem Feuchtigkeitsresistent und nicht brennbar.

Eine effektive Wärmedämmung an Häusern von Außen wird mit einer sogenannten vorgehängten Fassade erreicht. Bei der hinterlüfteten Vorhangfassade werden diese Materialien auf einer Unterkonstruktion aus Metall- oder Holzprofilen angebracht und anschließend verkleidet. Je nach gewünschtem Wärmedämmwert muss er Aufbau eine gewisse Stärke haben. um die Werte auch zu erreichen. Der Dämmstoff selbst ist in Form von Platten, Rollen oder Stopfwolle und in unterschiedlichen Stärken erhältlich.

Ein Nachteil mineralischer Dämmstoffe ist die Freigabe von Feinstaub, weswegen bei den Arbeiten ein Mundschutz und langärmelige Kleidung getragen werden sollte. Bei der Herstellung von Steinwolle kommen unterschiedliche Steinarten wie Kalk, Feldspat und Dolomit zum Einsatz und werden bei sehr hohen Temperaturen geschmolzen. Glaswolle dagegen besteht zu etwa 80 % aus Altglas. Ausschlaggebend für die Wärmeleitfähigkeit bei Dämmstoffen ist die Wärmeleitfähigkeitsstufe WLS. Je niedriger der Wert ist, umso besser ist der Dämmleistung.

Fassadendämmung mit Styropor

Bei der Fassadendämmung mit Styroporplatten wird das Polystyrol mit einem speziellen Kleber direkt an der Hauswand befestigt. Die Platten sind in unterschiedlichen Stärken erhältlich und werden anschließend mit einem weißen oder farbigen Putz beschichtet. Das Material ist sehr leicht und einfach anzubringen, der Nachteil liegt darin, dass bei einem Brand giftige Dämpfe freigesetzt werden. Beim Einbau muss deshalb schon auf einige wichtige Kriterien geachtet werden. So verhindern Streifen aus mineralischen Dämmstoffen oberhalb von Türen und Fenstern das Eindringen von Feuer in die Polystyrolschale.

Holzfaserplatten – natürlich und effizient

Dieser nachhaltige Dämmstoff wird aus nachwachsenden Materialien gewonnen und löst bei der Verarbeitung praktisch keine Hautreizungen aus. Holzfaser-Dämmstoffe sind deshalb ein sehr wohngesunder Baustoff. Die Holzfaserplatten bestehen zu etwa 85 % aus Sägeresten und Hackschnitzeln heimischer Nadelhölzer. Holzfaserdämmplatten verfügen über eine sehr gute Wärmespeicherfähigkeit und sorgen so auch im Sommer für optimalen Hitzeschutz. Ein großer Vorteil der Platten ist auch die Fähigkeit, eine große Menge an Feuchtigkeit aufzunehmen, ohne dass dabei die Dämmwirkung verloren geht. Holzfaserdämmplatten sind normal entflammbar und gehören zur Baustoffklasse B2. Ebenfalls von Vorteil ist je nach Rohstoffdichte der gute Schalldämmungswert. Damit eignen sich die Dämmplatten auch als Schallschutz in Trennwänden.

Die spezielle Wärme- und Fassadendämmung sorgt vor allem für eine große Heizkostenersparnis. Durch die ständige Erhöhung der Energiepreise denken viele Hauseigentümer auch mehr über die Kostensenkung von Heizmaterialien nach. Mit der Dämmung von Dach, Fußboden und Fassade wird schnell der Energieverbrauch gesenkt und die Kosten für die Dämmung amortisieren sich.

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