Bei dem Hausbau entsteht eine Frage: welcher Dachtyp würde am besten zu unserem Haus passen? Es hängt von ein paar Faktoren ab. Eine Sache ist die Frage des Geschmacks, aber beide Typen haben ihre Vor- und Nachteile. Außerdem kann es der Fall sein, dass in einem gewissen Stadtviertel nur Häuser mit Steildach oder umgekehrt errichtet werden.
Flachdach – was sind seine Merkmale?
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Dachtypen, und zwar machen die Flach- und Steildächer die populärsten Lösungen aus. Beim Bau des Daches müssen vor allem Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Außerdem ist es empfehlenswert, sich ein bisschen in der Gegend umzuschauen. Manchmal kann es sogar von oben angeordnet werden, dass im bestimmten Bezirk nur ein Dachtyp vorkommen darf.
Die Steildächer fügen sich üblicherweise sehr schön in die Umgebung ein und verzieren sogar das Haus. Was kann man aber über ein Flachdach, das oft vorkommt, sagen? Das Flachdach ist eine sehr alte Dachform. Mit der fortschreitenden Industrialisierung wurden Flachdächer meistens für Industriebauten eingesetzt. Im Wohnungsbau erleben die Flachdächer eine neue Popularität. Heutzutage verwendet man die für Hochhäuser, Bürogebäude und ebenfalls für sowohl Bungalows als auch Doppel- oder Reihenhäuser.
Der Vorteil besteht darin, dass sie mit der tragenden Skelettkonstruktion aus Stahl große Flächen abdecken können. Überdies fällt die Dacheindeckung für ein Flachdach leichter. Der Unterschied zwischen einem Flach- und Steildach liegt vor allem in der Konstruktion und weniger in der Neigung. Das flache Dach muss über eine entsprechende Dämmung verfügen, weil ohne sie das Obergeschoss Kälte und Wärme direkt ausgesetzt wäre.
Was ist ein Warmdach? Über der Fläche aus Stahlbeton wird eine Dampfsperre installiert, die mit Wärmedämmplatten abgedeckt wird. Außerdem können Dichtungsbahnen aufgetragen werden. Für die Wärmedämmung verwendet man Bitumen, Kunststoffbahnen und Flüssigkunststoff. Das Flachdach kann auch als eine Terrasse dienen, falls es sich, z.B. auf der Garage befindet.
Andererseits erfordert ein Flachdach hohen Wartungsaufwand. Es besteht die Möglichkeit, dass dieses undicht sein wird. Man kann es auch nicht individualisieren und an seine Bedürfnisse anpassen. Jedoch, was nicht ohne Bedeutung ist, ist der Dachboden oder das oberste Geschoss genauso hoch wie die anderen Stockwerke. Es gibt keine Dachschrägen, deshalb man sich nicht hinneigen muss.
Worin unterscheidet sich das Steildach?
Es ist sogar eine ältere Dachform. Im Laufe der Zeit entwickelte sich, beispielsweise das Walmdach. Möglich sind Neigungswinkel von zehn bis zu sechzig Grad. Je größer der Winkel, desto besser kann Regenwasser ablaufen.
Die Tragkonstruktion wird zusätzlich auf dem Gebäude errichtet und nicht aus der oberen Geschossdecke gebildet. Auf diesem Tragewerk bringt man Sparren und Hauswandträger an. Diese dienen ebenfalls als Basis für Dämmmaterial. Auf dem Steildach ist es möglich Dachziegeln zu verlegen. Eine Deckung mit Holz oder Stahl macht ja auch eine Alternative aus.
Welche Vorteile weist das Steildach auf?
Sowohl Wind als auch starker Regen können das Steildach nicht beschädigen. Außerdem, obwohl das Steildach mehr als das Flachdach kostet, erfordert er keine kontinuierliche Wartung. Steildächer sind ja auch langlebiger als die flachen Dächer. Die wasserabweisende Bitumenschicht muss regelmäßig erneuert werden, braucht dagegen ein mit Ziegeln gedecktes Dach keine Ausbesserungen. Drüber hinaus erhöht ein geneigtes Dach den Gebäudewert.
Eine wichtige Frage macht die aus, dass die Steildächer individualisiert sein können. Die Dächer können mit diversen Materialien gedeckt werden, die hingegen in verschiedenen Formen und Farben erhältlich sind. Man kann hier die Dachfenster montieren, die einen schönen Lichteinfall bei Tage gewährleisten. Darüber hinaus schaut man direkt nach oben zum Himmel und beobachtet die Sterne.
Andererseits gibt es dabei Dachschrägen auf dem Dachboden. Es schaut zwar gemütlich und wohnlich aus, jedoch ist es ziemlich unpraktisch. Abhängig davon, ob man unter dem Dach wohnt, schlaft oder dort nur eine Rumpelkammer einzurichten vorhat, ist es eine gute oder vielleicht ein bisschen schlechtere Lösung.
Welche andere Vorteile besitzt ein Steildach?
Wie erwähnt wurde, sind die Steildächer langlebiger. Außerdem sind, besonders die mit Ton- und Betondachziegeln ausgelegten geneigten Dächer wartungsfrei. Es bestehen weniger Feuchtigkeitsschäden wegen Regen und Schimmel.
Durch Dachüberstände wird das Gebäude vor direkter Sonneneinstrahlung und die Fassade vor Feuchtigkeitseinwirkung geschützt. Das Wasser wird über Dachrinnen und Fallrohre abgeleitet, die sich außerhalb des Gebäudes befinden. Das verringert das Risiko des Feuchtigkeitseintritts in das Innere. Die Ausführung der Antennenanschlüsse und Sanitärenlüftungen verläuft beim Steildach sicherer.
Bei den Steildächern ist eine entsprechende Hinterlüftung gewährleistet. Der Dampf entweicht durch den Dachaufbau aus dem Gebäudeinneren und wird abtransportiert. Die Flachdächer mit der dampfdichten Dachabdichtung bieten dagegen keine solche Möglichkeit an, den Dampf über die Dachfläche abzutransportieren. Es kann zur Schimmelbildung führen, deshalb muss auf eine manuelle Belüftung geachtet werden.
Welche steilen Dachtypen gibt es?
Man kann, unter anderem Pult- Sattel- oder Walmdach erwähnen.
- Satteldach: Der Klassiker ist das Satteldach. Es stellt eine einfache Bauweise dar. Außerdem gewährleistet es sehr gute Stabilität. Das Satteldach besteht aus zwei Dachflächen, die sich gegenüberliegen und in der Regel symmetrisch aussehen. In der Mitte befindet sich der Hauswandträger. Die Seiten ohne Dachschräge nennt man Giebel. Giebelfenster ermöglichen eine bessere Durchlüftung als Dachfenster.Von den Wetterbedingungen abhängt, wie steil ein Dach ist.
- Pultdach: Das Pultdach macht eine sehr beliebte Lösung bei den Wintergärten aus. Es besitzt nur eine Dachschräge und wird zum neuen Trend. Im Industriebau dient dieses als eine Alternative zum Flachdach. Unter dem Dach gibt’s mehr Platz zu nutzen. Die Kosten für die Errichtung dieses Dachtyps sind aus diesem Grund geringer, weil die Dachfläche kleiner ist. Wie im Fall der anderen Dachtypen, besteht ja auch hier die Möglichkeit, die Solaranlagen zu montieren. Im Idealfall liegt aber die ganze Dachfläche auf der südlichen Seite, deshalb kann man so viele Solaranlagen, wie bei keinem anderen Typ installieren. Sheddach macht eine Sonderform des Pultdaches aus.
- Walmdach: Das Walmdach besitzt an allen vier Seiten Dachschrägen. Die Dachfläche auf der Giebelseite heißt Walm. Walmdach eignet sich besonders gut für die Einfamilienhäuser. Eine Alternative macht das Krüppelwalmdach aus, ebenfalls gibt es ein Zeltdach.
Überdies gibt es Mansarddach, wo ein relativ geringer Raumverlust ist. Es taugt nicht besonders gut für Solaranlagen. Das Tonnendach hat runden Bogen. In den Vordergrund treten dabei die ästhetischen Gründe und sehr gute Statik. Beim Schleppdach wird die Dachfläche durch eine weitere ergänzt, wo man, z.B. einen Carport platziere kann. Beim Zwerchdach entsteht ein neuer Giebel an der Fassade.
Wie baut man ein Steildach? Anleitung kurz und bündig
Jedes Steildach basiert auf einem Dachstuhl als tragende Konstruktion. Der Dachstuhl ist im Mauerwerk verankert. Er trägt sowohl sich selbst als auch Dacheindeckung und Dämmung. Die beliebteste Form macht das Sparrendach aus. Die Sparren sind die tragenden Balken.
Sparren werden einander gegenüber montiert. In der Mitte lehnen sie aneinander und bilden Dreiecksform. Alle einwirkenden Lasten werden über die Sparren auf die Außenmauern weitergeleitet. Keine Stützbalken werden gebraucht. Sparrendach eignet sich aber nicht dafür, um große Dachfenster oder Gauben zu montieren.
Kehlbalkendach findet Anwendung dann, wenn die Sparren eine Länge von 4,50 Metern oder mehr haben. Zwischen die Sparren im oberen Drittel werden Querbalken, anders genannt Kehlbalken angebracht. Diese Konstruktion ermöglicht eine größere Spannweite des Daches.
Beim Pfettendach liegen die Sparren auf einem Längsbalken also auf der Pfette. Ein Pfettendach wird von senkrechten Balken gestützt. Das Pfettendach ist bei großen Gauben empfehlenswert.
Wenn das Dach als Wohnraum genutzt ist, ist die Dachdämmung erforderlich. Eine Alternative macht die Dämmung der obersten Geschossdecke aus. Durch ein gedämmtes Dach kann viel Energie gespart werden. Zur Auswahl gibt es Zwischen-, Unter- und Aufsparrendämmung. Bei der Untersparrendämmung arbeitet man von innen unter dem gedeckten Dach. Die Zwischensparrendämmung bedeutet, dass das Dämmmaterial zwischen die Sparren geklemmt wird.
Die Aufsparrendämmung ist besonders dann empfehlenswert, wenn man sich den Raum unter dem Dach maximal auszunutzen wünscht. Das Dämmmaterial kommt auf die freigelegten Sparren. Darüber kommt eine Querlattung und dann die neue Dacheindeckung.
Ob man ein Flach- oder Steildach bauen sollte, hängt von vielen Faktoren ab. Erstens sollte sich das Haus in die Umgebung einfügen. Darüber hinaus spielen die Wetterbedingungen eine wichtige Rolle, weil, beispielsweise in den Regionen, wo es häufiger regnet, wäre ein Steildach empfehlenswert. Das Dach muss uns ebenfalls gefallen und eine andere Frage macht die aus, ob wir uns einen konkreten Typ zu leisten imstande sind.
Mein Onkel stand auch vor der Wahl zwischen Flachdach und Steildach und hat lange überlegt. Letztlich ist es bei ihm ein Flachdach geworden und er ist wirklich zufrieden mit der Wahl. Gerade der Vorteil, dass so eine größere Fläche zu Verfügung steht. Die Dacheindeckung ging wirklich schnell und das Dach hat natürlich auch die entsprechende Dämmung.